Freitag, 17. Dezember 2010

Ein Wochenende in München

Nach einem Jahr intensiver Nutzung der Deutschen Bahn (Fernbeziehung
Bremen-München) ist Angelika im März in den Norden gezogen. Das dürfte
uns den bahn.comfort-Status kosten, hat aber natürlich auch Vorteile.

Seitdem reisen wir jedenfalls zusammen. Diesmal: Etwas längeres
Wochenende vor Weihnachten in München. Ab Bremen Hbf am Fr 10 um
13:14, zurück am Mo 13, so dass wir abends wieder in Bremen sind.

Am Freitag vorab geschaut: "unser" Zug hat aus Süden kommend einen
Notarzt-Einsatz und steht zwischen München und Augsburg. Wie erwartet:
von Bremen nach Hannover wird für uns ein Ersatz-IC
bereitgestellt. Unsere Reservierungen gelten dort nicht. Proppenvoll,
aber wir sind rechtzeitig da und haben Sitzplätze (offenbar mit drei
Lokführer-Azubis im Abteil).

Wir fahren +8 ab. Durchsage: "Leider, wegen fehlender
Fahrplanunterlagen". Diesen Verspätungsgrund hatten wir noch nicht.

Vor Hannover die Ansage, welche Züge erreicht werden. München ist
nicht darunter. Aber unser Bremer Zugteil, ICE 539, der vorhin von
Süden kommend in Hannover gestoppt hatte, steht dann doch auf Gleis 4
bereit. Noch mit der Anzeige "632 nach Bremen". Diverse Reisende sind
verwirrt und bleiben erstmal draußen stehen. Hoffentlich haben sie das
nicht die ganzen +30 getan, die der Hamburger Zugteil zu diesem
Zeitpunkt "wegen hohen Fahrgastaufkommens" noch hatte --- und auf den
wir leider haben warten dürfen (zzgl. weiteren +15 bis nach München).

Die Rückfahrt am Montag ging zwar etwas ruhiger los, hatte aber doch
ihre, ähm, humorigen Ecken:

Pünktliche Abfahrt mit ICE 786. Ab Nürnberg +6, weil wir auf
Anschlussreisende gewartet haben. Anschluss in Hannover sollte aber
passen. Oder auch nicht. Die Verspätung wächst langsam, aber stetig.

Kurz hinter Göttingen die Durchsage: "Falls sich ein Lokführer in
Fahrgastfahrt im Zug befindet, meldet er sich bitte beim Zugpersonal."
Auch schön. Sollten in Hannover führerlose Züge am Gleis herumstehen?

ICE 1744 wartet dann doch nicht auf uns. Wir kommen an, als er nebenan
um 18:45 abfährt. "Bitte nehmen Sie den Regionalexpress um 19:21."
Einkauf bei Rossmann wird eingeschoben. Durchsage um 19:20: "Leider
verzögert sich die Bereitstellung." Es werden +20 angezeigt. Ein
Raunen geht durch die um die Reisenden aus ICE 786 vergrößerte Menge.

Wir gehen rüber zum Gleis 7. ICE 776 aus Frankfurt naht mit für dieses
Wetter problemfreien +5. Nebenan ist zu hören: "Der RE fährt
abweichend auf Gleis 12". Die Menge schiebt sich die Treppe hinunter.
Warten. Dann, wieder vom Nebengleis: "Ähm, leider fährt der RE nun
doch von Gleis 10." Das Raunen ist bis zu uns zu hören. Die Menge nimmt
erneut die Treppe.

ICE 776 fährt wie angesagt ein und ab. Die 21:05-Straßenbahn rückt in
greifbare Nähe. Aber irgendwie fahren wir doch etwas langsam. 21:00
rückt näher, aber das sah eben erst aus wie Achim. "Bremen erreichen
wir heute um 21:03." Stimmt. Also runter in die Bahnhofshalle. Ein
Blick zur Anzeigetafel: "Linie 6 in 35 Minuten." Auch die BSAG war dem
Schnee nicht ganz gewachsen, scheint es.

Wir haben dann die Linie 8 genommen und sind durch den Schnee den
Schwachhauser Ring entlang nach Hause. +80, insgesamt. Das passt noch.

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