Montag, 5. September 2011

EC 219: Störung im Betriebsablauf, +25

Habe heute zum ersten Mal in meinem Leben einer Störung im Betriebsablauf (gemeinhin als die Königin aller Bahnverspätungsursacheneerklärungen bekannt) Auge in Auge gegenüber gestanden: Bei EC 219 von Frankfurt nach Heidelberg hatte ein Wagen einen nicht näher beschriebenen Defekt (sah nach Fluessigkeitsverlust aus), der ein Abkoppeln erforderlich machte: 25 Minuten.

Ein Blick auf die verbleibende Garnitur ließ den Ausfall allerdings wenig überraschend erscheinen: Wie viele ICs/ECs besteht auch EC 219 aus überaltertem Zugmaterial (von der Kundschaft auch Rollschrott genannt), das eigentlich schon längst hätte ausgemustert werden müssen, aber im Zuge der Profitabilitätsoptimierung mit einigem, leider unzureichendem Aufwand am Rollen gehalten wird. Bei EC 219 gab es so u.a. mindestens einen Wagen mit defekter Klimaanlage.

Störungen im Betriebsablauf -- unerwartete Probleme suggerierend -- sind daher leider überhaupt nicht überraschend -- sondern täglich Brot jedes Zugreisenden, das in den allermeisten Fällen auf eine Optimierung im Finanzablauf, d.h., auf nicht getätigte Investitionen in das Schienennetz und Zugmaterial, zurückzuführen ist.

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